Der Bergische Schützenbund ist ein Zusammenschluss von Schützenvereinen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, über das sportliche Schiessen hinaus die jahrhundertealte Schützentradition zu pflegen, zur Freude der Bevölkerung alljährlich Schützenfeste als Volks- und Heimatfeste auszurichten sowie die Jugend mit der Schützensache und der Liebe zur Bergischen Heimat vertraut zu machen. Dieser Grundgedanke ist nunmehr fast 90 Jahre Leitidee des Bundes.

Als man im November 1924 in Radevormwald den Bund gründete, war die Organisation des deutschen Schützenwesens noch nicht so ausgeprägt wie heute. Das große Schützenfest in Remscheid 1926 erhielt eine besondere Bedeutung. Reichspräsident und Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg übernahm die Schutzherrschaft über den Bergischen Schützenbund und wurde erster Bundeskönig. Auch eine Bergische Schützenkapelle wurde 1926 in Elberfeld gegründet und spielte auf in Festzügen und Konzerten. Im Jahre 1927 erfolgte die erste Durchführung des Städtekampf- bzw. Liga- Schiessens. Ein einheitlicher Schaustellervertrag für die Platzvergabe etc. anlässlich der Schützenfeste wurde eingeführt und mit dem Schaustellerverband ein Vertrag zum Schutz der Vereine vor vertragsbrüchigen Schaustellern geschlossen.

Die Anschaffung des Bundesbanners wurde am 26. Januar 1930 auf der Jahreshauptversammlung beschlossen. In einer Festveranstaltung im Rittersaal von Schloss Burg wird das Bundesbanner in die Obhut des dortigen Museums übergeben. Das Banner wird im Fahnenraum zwischen Kemenate und Kapellenvorraum in einem vom Burger Schützenverein gestifteten Schrank aufgehängt. Nur zu Veranstaltungen des Bergischen Schützenbundes wird dieser Bundesbanner aus der Verwahrung entnommen.

Neunzehn Vereine zählen heute zum Bergischen Schützenbund mit ca. 3.000 Schützen dem Bund an. Kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung ist für die Brudervereine eine selbstverständliche Verpflichtung. Die Bundesfeste der vergangenen Jahre waren eine Demonstration schützenbrüderlicher Verbundenheit und Zeichen, dass es auch heute noch Ziele und Ideale gibt, für die es lohnt einzustehen. Dem Bergischen Schützenbund möge es vergönnt sein, seinen Grundgedanken auch weiterhin nachgehen zu dürfen.